Freitag, 28. November 2008

Heaven can wait!

Für C.

die gerne ab und an Kitsch mag.

Zu Weihnachten. Vor Weihnachten. Als Überraschung. Und zum Freuen.












Stoff:
Heaven can wait, No 2640 von Northcott
Rosa Vichy-Quilting Stoff.

Schnitt:
Heimarbeit

Verschluss:
Klett (zum aufnähen!)

und nein, das ist nicht der Taschenschnitt, den ich ankündigte :)

Donnerstag, 27. November 2008

Müde bin ich

Mich hat der Stress gepackt.

Ich hänge jede freie Minute an der Nadel, denn irgendwie will ja wenn man schon kreativ ist, jeder zu Weihnachten auch das Supa-Dupa-Dolle-persönliche genähte Geschenk.

Dann bastle ich gerade an einem neuen Taschenschnitt. Und musste vorhin, beim Zusammennähen feststellen, dass ich diesen *zensiert* Reisser nicht nur verkehrt angenäht hatte (wenn die Tasche mal fertig wird und ihr sie zu sehen bekommt, wisst ihr was ich meine!), nein, der Reisser ist auch noch KAPUTT.
Nun ja, positiv ausgedrück kann man sagen: schön, dass ich es jetzt schon bemerkte und nicht erst wenn das Teil vollständig zusammen genäht ist.
Aber wenn sie fertig ist, werde ich unglaublich stolz auf sie sein. Bis zu dem Zeitpunkt an dem ich sie eintüte und an die Besitzerin verschicke. Falls ich sie ihr nicht ausreden kann ;)

Gerade übernahm ich die unglaublich anspruchsvolle Aufgabe den Adventskalender (gewünscht) meiner Tochter zusammen zu basteln.
Ich fluchte nicht schlecht. Und hoffe, dass bald nach dem Auspacken zufällig einige der fitzekleinen Dinger im Staubsauger landen.

Und es hilft auch nicht, dass ich völlig übermüdet bin, da das Kind jede Nacht sich in unserem Bett breit macht und uns jeweils gefühlte 20 cm nur Platz lässt.

Genug gejammert.
Zurück zur Nadel!

Dienstag, 25. November 2008

WAH!

Wir, Kind und ich, fuhren mit dem Auto nach Hause von der Schule und unterhielten uns.

"Mama, weißt Du was Kaya zu mir sagte?"

"Nö."

"I'm gonna merry you!"

Ich lachte etwas und meinte:

"Und?"

"Na ja, das war direkt nachdem ich ihm gesagt habe: I'm gonna kiss you!"

Mir entfuhr ein spitzer Schrei.

"Nein, Mama, das habe ich NICHT WIRKLICH gemacht!!"


Gott sei Dank.

Montag, 24. November 2008

Für Louise

Manchmal habe ich eine große Klappe.

Letztens beispielsweise.

Es kam eine Einladung zur Geburtstagsparty von einer sehr guten Freundin meiner Tochter ins Haus geflattert.
Kurz vorher hatte ich mit ihrer Mutter geklönt und sie jammerte, dass Louise unglaublich viel Spielzeug habe.

Ich fragte dezent nach, was sie "gebrauchen" könne.

Hach ja, Puzzeln würde sie ja gerne. Oder Bücher ....

Und dann bot ich eine Alternative an.
Einen selbstgenähten Rock.

Problem: der muss um die Hüfte rum etwas lockerer sein, da das Mädchen einen Insulinpumpengürtel trägt (hässlich wie die Nacht)

So.
Alles klar. Ein Romö. In Größe 116.
Und dann:

VERDAMMT! Das Pünktchenband ist zu klein!

Also schmälterte ich die Seite.

Und spende den Rock für eine Weihnachts-Kalender-Verlosung ... in Größe 110.

- und werde heute noch mal Pünktchenband kaufen gehen.








Aber immerhin die Verpackung ist mir, wie ich finde, gut gelungen:


Samstag, 22. November 2008

Verstärkung für Bambi

Oder auch:

Tochter-Tochter-Mutter-Tasche für Weihnachen.

Teil I.







Und ein kleiner Nachtrag:

Pellworm. Die zweite.

Mäh, sagte ich, als ich im Nähkurs die Jacke - inzwischen fast fertig - anprobierte. Ich fühlte mich wie ein Schaf. Ein kuscheliges Schaf.
Alle anderen lachten.

Und sie passt immer noch nicht. Die Wolfimschafsfell-Jacke.
Kragen. Zu klein.
Ärmel. Faltig.
Mal schaun, ob meine Nähguru, die dieses Mal leider krank war, eine Idee hat woran es liegen kann.

Bis der Schnitt nicht absolut passt, fasse ich den sauteuren Softshell nicht an!
MÄH hin oder her!

Donnerstag, 20. November 2008

Versprecher.

Wir hatten jetzt ein paar Tage Besuch.

Cheol ist Ende 20, aus Korea und ein wirklich netter Gast. Derzeit reist er für 40 Tage durch England um Land und Leute kennenzulernen. Wir waren ein Ziel.

Anfang des nächsten Jahres wird er für zehn Tage nach Deutschland reisen und war natürlich begierig darauf auch deutsche Ausdrücke kennenzulernen - fürs Essen, Reisen, Höflichkeitsfloskeln.

Bei zwei Versprechern musste ich aber an mich halten, nicht in schallendes Gelächter auszubrechen:

Oktoberpest

und

Fickadelle

Wobei wir ihm sagten, das erste könne man noch gelten lassen, aber das zweite würde sehr sehr naughty sein und das sollte er wirklich eher nicht sagen!

Dienstag, 18. November 2008

Projekt des Tages

Seit einiger Zeit habe ich beim Nähen geradezu unanständige Rückenschmerzen. Ansonsten sind bei uns im Haus hauptsächlich äusserst rückenfreundliche Stühle zu finden, nur der Besuch, der muss leider bei uns auf normalen Platz nehmen. Und ich. Bis ich sagte: egal was es kostet! Ich brauch was anderes!

Woraufhin mein Mann einen alten "Wackelhocker", dessen Sitzfläche kaputt ist, runter brachte. Das Ding hatte mich die letzten JAHRE schon genervt, weil ich immer versprochen bekam:
"Ich repariere es doch. Bald."

Heute war das mein Projekt des Tages.


noch nackt


Schnittmuster überlegt.
Kissenhülle genäht und mit Memory Form-Schaum-Schlangen gestopft.
Was für eine Sauerei!



gut abgelagertes Schrägband - für mein erstes Mal. Paspel.




Tataaaaa!
Mein kleiner Nähplatz.



wunderschöner Streichelstoff, den ich im Sommer hier gekauft habe
und den ich bis heute nicht anrühren WOLLTE!


Und von gestern:
die Ratzfatz-Tasche, die gar nicht so ratzfatz fertig war und meine Aversion gegen Schnittmuster wieder mal verstärkte. Ich bin einfach besser, wenn ich machen kann!



Ja, ich weiß. Bambi muss den Berg hochlaufen.

Geburtstags-Verpackungs-Geschenk für ein kleines Mädchen.


Und wer sagt, nur Jungs haben durchgescheuerte Knie in den Hosen: nö.
Derzeit sind 2/3 ihrer Hosen an den Knien kaputt.
Und endlich kam auch mal das Vliesofix zum Einsatz!

Ich bin nicht weg.

Nur nicht ganz da!

Haushaltstipps mit Ex:

1.) Versucht mal einen Teil der Mehlmenge (ca 150 - 200 g) beim 5 Minuten Brot durch Gries zu ersetzen. Ergibt ein wunderbar krosses Brot!

2.) Versteckt Reste vom Mikrofleece gut vor neugierigen Kindern. Bad Idea Teil II. Dieses Mal zog sich die Spur durchs ganze Haus und ich musste auch das Kind abstaubsaugen.

Habt Euch wohl. Dieser Tage gibts auch ein paar Nähprojekt-Resultate!

Donnerstag, 13. November 2008

Bad idea.

Nur fürs Protokoll:

Niemals wieder Mikrofleece im Haus zuschneiden.

Ich sehe aus als hätte ich mit einer Gans gerungen.

Kein schöner Anblick.

Und: eine sehr sehr schlechte Idee.

Mittwoch, 12. November 2008

12 von 12 im November

9.00 Uhr Assembley (Morgenandacht) in der Schule. Heute ist die Klasse von Töchterchen dran sie zu gestalten. Das Thema: Danke an alle, die uns helfen.
Die Kinder hatten ein spezielles Lied eingeübt und jedes Kind hatte vor den ganzen anderen Schülern der Schule und den eigenen Eltern einzelne Sätze zu sagen. Sie waren fast alle irgendwie kostümiert. Tochter war „die Mama“. Der Papa heulte die ganze Zeit.




Danach gings ganz fix Richtung Krankengymnastik . Ich hatte schließlich schon acht Wochen auf den (Wieder) Beginn gewartet. Die Krankengymnastik findet auf dem Gelände des Krankenhauses statt.



Und das ist groß. Es ist eines von zweien (NHS) Krankenhäusern in der Stadt.


Herbst. Eindeutig.



Danach gings zum Betteln.


(es hat geholfen, wir durften uns bei einem anderen Arzt registrieren. Auch wenn ich eben angerufen wurde, warum wir denn wechseln wollten, wir HÄTTEN doch schon einen!)




Impressionen aus der Gegend, in der wir leben.

Die Polizeistation



Einkaufsstraße




Die besten gefüllten Berliner mit Karamelüberzug in der Gegend ... süchtigmachend!




Noch rasch beim alten Arzt das Rezept abholen und einlösen. Medikamente gibt es immer in neutral verpackten Tüten.


pimp my bike ;)





We wish you a merry christmas, we wish you a merry ....


Teaser :)

Dienstag, 11. November 2008

NHS - die xte.

Gestern hatte ich das Vergnügen mal wieder mal beim Arzt vorbei zu schauen. Also eher bei der Rezeption, denn ich brauchte meine Tabletten für die Schilddrüse. Dafür muss man schriftlich einen ausgefüllten Antrag entweder hinschicken oder aber vorbeibringen. Nach drei Tagen darf man das Rezept dann abholen. Vorher nur wenn man sehr bettelt.

Da sowohl das Kind, als auch ich eine Grippeimpfung bekommen sollen, fragte ich, ob sie gegen Gebühr uns impfen würden und wie viel das kosten würde.
"Nein, das machen wir gar nicht! Dafür müssen Sie zu Boots gehen - oder so."

Ziemlich genervt zuckte ich innerlich mit den Schultern und dachte: Dann halt nicht bei Euch.

Heute war ich einkaufen. Und da so ziemlich jeder große Supermarkt auch eine angeschlossene Apotheke hat, ging ich dort vorbei.
Ein großes Schild hing dort.

Flu Vaccination.
One = 12 Pound
zwo = 20 Pound.

Super, dachte ich. Machen wir doch einen Termin aus!

"Gibt es ein Mindestalter für die Impfung?", fragte ich Gott sei dank.

"Ja, 18, vorher machen wir das nicht."

So. Kann mir bitte einer von Euch erklären wie mein Kind, dass eindeutig unter 18 Jahren ist, jetzt an eine Grippeimpfung kommt?!

Montag, 10. November 2008

Gespräch

mit dem liebsten aller Ehemänner.

Ich: "Hmpf. Ich glaube, ich habe echt das falsche studiert."
Er: "Jap. Hast Du!"
Ich: "Aber ich frage mich, was hätte ich denn anderes studieren sollen?!"
Er: "Medizin. Und dann hättest Du Dich auf Chirurgie spezialisiert. Bei Deiner Vorliebe fürs Schneiden und Nähen!"

Sonntag, 9. November 2008

Kind! Mit dem Essen spielt man nicht!

... macht aber soooo Spaß, Mama!



Die frugale Buchstaben-Hühnersuppe (selbstgekocht, jaja!) war eine Legitimation für diesen Nachtisch.

Rosenkuchen - gefüllt



Man nehme:

einen Hefeteig aus
Mehl, Butter, Zucker, Hefe, Milch machen, gehen lassen

zweiteilen.
ausrollen

und mit Nutella-gemahlenen Mandeln
sowie
mit Aprikosenmarmelade
bestreichen.

Zusammenrollen und die Rolle zerschneiden, dass jedes Teil ca fünf bis sieben Zentimeter dick ist. In eine gefettete Form aufrecht stellen und ca 45 Minuten bei 180 Grad backen.

Mit Feenstaub (= Puderzucker) besprühen und gut ist :)


Gut war auch der Besuch hier.

Irgendwie gut. Denn sie haben eine ganze Menge Amy Butler Stoff ins Programm genommen und ausserdem auch noch diese reizenden Bänder:







wun-der-schön!

Samstag, 8. November 2008

Aufgenommen

bei Bine


Gebunden oder Taschenbuch?
Taschenbuch. Pragmatisch gedacht. Ausser Bildbände. Da geht das gar nicht!

Amazon oder Buchhandel?
Wir haben nur eine gute Buchhandlung in der Stadt.
Noch Fragen?! :(

Lesezeichen oder Eselsohr?
In meinem aktuellen Buch, dass ich lese, ist ein ähm Stofftaschentuch drin. Ich kann mich zu Eselsohren nicht überwinden!

Ordnen nach Autor, Titel oder ungeordnet?
Nach Genre.

Behalten, wegwerfen oder verkaufen?
Wir sind zum Weitergeben gekommen. Viele Sachen rotieren zwischen Deutschland un England.
Behalten werden Bücher auch. Sehr unsortiert. Klassiker dringend, Kinderbücher und kurzweilige Bücher, die sicher keinen hohen literarischen Ansprüchen genügen, aber mein "ich schlunze auf dem Sofa mit der Fernbedienung rum" Ersatz sind.

Kurzgeschichte oder Roman?
Roman.

Harry Potter oder Lemony Snicket?
zweiteren kenne ich nicht. Und ich würde sagen: keinen

Kaufen oder gebraucht?
egal. Hauptsache Stoff ;)

Bestsellerliste, Rezension, Empfehlung oder Stöbern?
Stöbern und Empfehlungen

Geschlossenes Ende oder Cliffhanger?
Geschlossenes Ende.

Morgens, mittags oder nachts lesen?
Momentan nachmittags und vor dem Schlafen gehen..

Lieblingsbuch des vergangenen Jahres?
Was für eine Frage...natürlich ♥Bella & Edward♥ (schließe ich mich an *g*)

Welches Buch liest du gegenwärtig?
♥Bella & Edward♥ Teil 3. Das zweite Mal *g*

Absolutes Lieblingsbuch aller Zeiten?
Das ist umöglich zu sagen, da es einige Bücher gibt die zu meinen All Time Favorites gehören.
Der Zauberberg, Der Sterne Tennisbälle, Witwe für ein Jahr, Gottes Werk und Teufels Beitrag, Per Anhalter durch die Galaxis, Mephisto, Faust (eins, zwei finde ich doch arg langatmig!), Siddharta, Diana Gabaldon-Romane, Die Physiker, Ein Sommernachtstraum, Im Bett mit Clara, Hannahs Töchter, Kabale und Liebe, Als der Blues begann, A clockwork Orange, Sophies Welt, Via Mala, Die Frauen des Hauses Wu, Wem die Stunde schlägt, Der alte Mann und das Meer, Die kleine Hexe, 1984, Twilight und Co, Die Manderins von Paris, Gruppenbild mit Dame,
und eines meiner wirklich wirklich Lieblingsbücher: Der Mann, der das schmutzige Buch schrieb. PHANTASTISCH!!
Und gefühlte weitere 500 Bücher ;)



Freitag, 7. November 2008

Schlicht

sollte er sein. Und bequem.


Und zu meiner neuen Wolljacke in grau passen.


Mein Reise-Rock.


Alles geschafft.

Ganz feiner Flanell, gefüttert mit taubenblauer Seide.


Ottobre.


Wurde ungeplant kürzer als gedacht, weil er hinten locker 15 cm kürzer war als vorne.


Und jetzt bekomme ich ihn fast nicht mehr vom Leib!


Donnerstag, 6. November 2008

Green ... öhm

blau! (Schulfarben sind blau)

Das Kind muss seit Schulanfang für Vormittags und Nachmittags je einen kleinen Snack mitnehmen. Erlaubt sind Obst, Gemüse, Brotsticks, mal ein kleines Stück Käse oder auch ein einfacher Keks.
Eigentlich sollte das Essen auch nur in Einmaltüten gepackt sein, was aber für mich aus ökologischer Sicht ne Sauerei ist.
Und da ich sowieso schon als Nörgeltante (näää, so ne Qualität kauf ich nicht noch mal, das nähe ich ihr selbst!) ähm als sehr kreativ bekannt bin, setze ich mich jetzt endlich mal dran:


Voila, die Snackbag.

Es passen rein: zwei kleine Äpfel oder ähnliches.




mit Klettverschluss an den Seiten und an der Lasche.


Und neckischer Zackenlitze *g* sowie aufgedruckter Name und Pünktchenband.



Kind war begeistert ...
ihre Lehrerin auch!

Mittwoch, 5. November 2008

Remember remember!

Also heute fand ich es wirklich schwer mich zu entscheiden.

Go-Bama, wie eine Tageszeitung hier so schön schrieb
oder
die Guy Fawks Night..

Die Geschichte des Guy Fawks ist schnell erzählt.

Kleiner Rebell, der am 5. November 1605 versuchte den englischen König Jacob umzubringen. Dafür schmuggelte er eine Menge an Sprengstoff in den Keller des Parlaments.
Allerdings wurde dieser, bevor er gezündet wurde, entdeckt.

Unter Folter verriet Gye Fawks seine Mitstreiter, die alle zum Tode verurteilt wurden. Damals noch sehr grausam mit vierteilen, ausweiden und dem ganzen unangenehmen Mist.
Er entging dem grausamen Tod, indem er mit der Schlinge um den Hals vom Galgenpodest sprang und vorzeitig starb.

Damals generell ein Problem. Denn Hinrichtungen waren ein Volksfest, bei dem viele Leute von Nah und Fern anreisten. Und die wollten was geboten haben.

Eine der schlimmsten Sachen, die passieren konnten zu der damaligen Zeit, war, dass der Verurteilte es schaffte vor der Hinrichung zu sterben. Dann konnte es schon mal vorkommen, dass ein Toter noch mal gehängt wurde oder in Eile ein Ersatzmann/Ersatzfrau genommen wurde. Unangenehm für die entsprechenden Ersatzpersonen, aber notwendig, dass das gemeine Volk nicht rebellierte.

Ein Volksfest ist die Guy Fawks Night noch heute. Gefeiert mit Buden, Fahrgeschäften und einem riesigen Feuerwerk. Der Engländer nimmt ja jede Gelegenheit zum Feiern wahr!

Darum heisst es noch heute:

Remember remember the fifth of November
Gunpowder, treason and plot.
I see no reason why gunpowder, treason
Should ever be forgot ...

Dienstag, 4. November 2008

Reisen. Teil III

Rückweg.

Ich checke mit unserem Gepäck ein.

Gepäckstück 1 ist ein großer Koffer. Punktlandung. 20 Kilo.

Gepäckstück 2 eine kleine Reisetasche mit 19.5 Kilo.

Die Mitarbeiterin der Fluggesellschaft schaut mich an, lächelt und sagt:
"Unglaublich, dass die kleine Tasche so viel Gewicht hat wie der große Koffer!"

Mir rutscht raus:
"Ja, da sind auch Bücher drin. Und Stoff."

Der Gesichtsausdruck der Frau lässt sich am besten mit: entsetzt! beschreiben.

Ich beeile mich weiterzusprechen:
"Also schwerer Stoff zum NÄHEN!"
und setze mein unschuldigstes Gesicht auf (und verschweige die getrocknete Bratwurst und das Take Away vom örtlichen Griechen mangels Alternative in England).

Hubsala.

Montag, 3. November 2008

Reisen. Teil II

Und dann bestiegen wir den Flieger Richtung Deutschland.

Obgleich nur die Hälfte aller Sitze belegt war, setze sich ein ... nun ja .. fleischiger etwas aufgedunsener Mann Mitte 40 neben uns. Breitbeinig.

Die freundliche Dame der Lufthansa bot dem Mann eine Reihe vor uns an, dass er sich gerne umsetzen dürfte, es sei ja genug Platz.

IHM bot sie das nicht an.

Noch während ich überlegte, wie ich den Mann aus rein platztechnischen Gründen dazu bringen könnte eine Reihe weiter zu rutschen, gähnte er und kratze sich gleichzeitig genüsslich zwischen den Beinen.

Meine Gesichtszüge entgleisten.
Als ich mich wieder gefangen hatte, lächelte freundlich und sagte ihm, er könne sicher problemlos die freie Sitzreihe direkt vor uns belegen.
Er lächelte zurück.
"Oh, mir macht das nichts aus!"

Mein Lächeln wich einem wohl gefährlichen Ausdruck.

"Ähm, ich gehe dann mal eine Reihe vor!"

Ich flötete: Thank you!
und dachte nur noch Gott sei Dank ;)

Reisen mit Kindern

Beim Kofferpacken erwischte ich mich dabei wie ich die Jeans und die dicken Stiefel draussen lies. Wie immer.
Ist ja auch praktischer, so beim Reisen mit Kind.
Man kann im Falle einer Notlandung auf dem Boden rumrutschen und muss sich keine Gedanken darüber machen, ob die Feinstrumpfhose kaputt geht. Oder in hohen Schuhen auf dem Tragflügel zu balancieren. Ok. Gut. Im Falle eines Falles macht man sich natürlich darüber keine Gedanken und die Schuhe muss man dann auch ausziehen. Was ich sagen will: es ist praktischer.

Quasi die MacGyver Ausrüstung fürs Fliegen mit Kind. Sieht auch doof aus, wenn man in "Smart Casual Wear" bepackt ist wie ein Esel.
Denn das Kind braucht ja zum Fliegen Ersatzklamotten (brauchte sie seit zwei Jahren auf keinem der Flüge, aber man weiß ja nie!), was zu trinken, ein bisschen Obst fürs gute Gewissen, ein bisschen Süssigkeiten um sie im Notfall zu bestechen, ein Brot, weil wir irgendwie IMMER über Mittag fliegen, Feuchttücher um die Schnute und die Finger abzuwischen, mindestens zwei Bücher (natürlich sucht sie sich immer die mit Hartcover aus), was zu malen, ein kleines Spiel, ihre Lieblingspuppe (MAMA! Lilly kann doch nicht in den KOFFER!) sowie Taschentücher und ihren Leapster.

Auf dem Flughafen sah ich mich dann mal um.
Mütter mit Kindern unter zehn Jahren waren allesamt in Jeans und dicken Schuhen. Auch wenn sich die Qualität der Kleidung unterschied. Einheitskleidung. Muss.

Und: Je kleiner die Kinder desto größer das Handgepäck.

Ich hatte es dieses Mal gewagt.
Rock, feinere Schuhe, Handtasche, aufgehübscht und fürs Kind ihren heissgeliebten Pinguinkoffer zum Nachziehen. Das musste reichen.

Und: es reichte.

Wird wiederholt. Ganz sicher :)