Montag, 24. September 2012

Der schmale Grad zwischen Liebe und Wahnsinn.

Kennen Sie das?
Sie lieben jemanden so sehr, dass Sie ihm die Welt schenken möchten.
Oder die Sterne vom Himmel holen.

Bei uns ging es eher darum Sterne an den Himmel zu bringen.

"Mama, darf ich bitte Leuchtsterne an meiner Zimmerdecke haben?!"

Mama fand sie im Science Museum. 50 Stück.

Das ist Liebe. 

Wahnsinn ist es die Sterne in Sternbilder an die Zimmerdecke kleben zu wollen.

Drache, kleiner Bär, Kassiopeia .... 

Waren ja nur 50. 

Liebe oder Wahnsinn?

Donnerstag, 20. September 2012

Freitags-Gericht

Mein Kind ist ja nicht normal. Also was Essen angeht. Auch sonst ist sie natürlich einzigartig, verstehen Sie mich nicht falsch.

Sie jauchzt in der Feigenzeit. Ziegenkäse mit frischen Feigen. Super.
Lachs in allen Variationen! Japanische Küche! Französische Küche! Klasse.

Vor einigen Wochen kaufte ich mir ein neues Kochbuch. Gesehen hatte ich es bei Frau Trälala und es war klar: das brauche ich!
Mein Kind blätterte in dem Buch und fand gefühlte 28 Sachen, die sie gekocht haben will.


Unter anderem Ente mit Pflaumensauce in Salat-Blättern.










Man nehme:

Eine Entenbrust. 
Nicht wie ich eine tiefgefrorene doppelte MIT Knochen, sondern eine einzelne. 

Heizt den Ofen vor auf 190 Grad
Und backt die Brust mit der Haut nach oben für ca. 25 Minuten.

Gegen Ende der Garzeit nimmt man Pflaumensauce ohne Gewürze, ein bisschen Ingwer
und Sojasauce und erwärmt sie auf dem Herd.

Kleine Salat-Romaneskoblätter waschen.

Die Entenbrust mit Gabeln zerpflücken (oder wenn man so wie ich improvisieren muss, weil das halbe Vieh noch roh ist: in einer Pfanne anbraten, in hauchdünne Scheibchen schneiden) und in die warme Pflaumensauce geben

Die Salatblätter damit füllen.


Dazu gab es knusprige Süsskartoffelpommes.

Süsskartoffel schälen und in nicht zu dünne Streifen schneiden. 
In eine Plastiktüte oder grosse Schüssel geben und mit etwas Salz, Pfeffer, ggf Paprikapulver und Stärkepulver geben. Gut vermischen.
So viel Öl an die Süsskartoffelpommes geben, dass alle Pommes davon was haben.
Im Ofen bei 175 Grad ca 15 Minuten backen






Mein Kind gab dem Gericht 12 von 10 Sternen. 
Mein Mann ebenso.

Freitag, 14. September 2012

Freitagkuchen - oder "Schatz, Mittach' fällt aus!"

"wir essen gleich den Nachtisch!"


Zum 25. Hochzeitstag schenkte ich meinen Eltern einen Feigenbusch.
Er war 80 cm gross und na ja, er sah jetzt nicht wirklich nach was aus.
Inzwischen dominiert er den Garten. Drei Meter hoch, vier Meter Durchmesser und zwei Mal im Jahr kann man ernten.
Die Sommerfeigen sind nicht wirklich so der Bringer. 
Aber die Herbstfeigen. 
Alter Schwede.
Klein, süss und zahlreich.
Letztes Jahr zählte mein Vater 1400 Feigen.

Dieses Jahr sind meine Eltern in Urlaub und es liegt an mir die zahlreichen Früchte zu verarbeiten.

Heute entschied ich mich für eine Feigentarte.





Teig:
100 g Butter/Margarine erwärmen und 100 g Marzipan einrühren.
Erkalten lassen
Mit einem Ei aufschlagen.
50 Gramm Zucker, 60 g Vollkorndinkelmehl und 60 g Weizenmehl mit der Masse verrühren

In eine Form geben.

Feigen schneiden und ringförmig den Teig belegen.
Etwas Honig darüber gießen.

Bei 200 Grad 40 Minuten (je nach Backofen) backen.


Genießen. Am besten lauwarm und mit Vanilleeis. 




Mittwoch, 12. September 2012

12 vom 12 im September

Kind Richtung Schule.
Ich mit.

Vorher folgende Situation.
Sie verschüttet auf dem Weg zwischen Küche und Esszimmer Milch. 
"Wischst Du das bitte auf?", sage ich zu ihr.
Sie holt den Lappen, setzt sich auf den Boden und antwortet:
"Mama, also ich fühle mich gerade so richtig wie Schneewittchen.
Könntest Du bitte die böse Stiefmutter sein?!"

Dramaqueen.



Heute mal nicht in schwarz. 




Frühstück





Schreibtischarbeit




Kind erfreuen
(magnetisch)



Es gibt immer was zu tun. 
Oder so.



Termine organisieren



Ja, leider auch das.



Kind amüsiert sich



18 Uhr
Abendessen.
Brokkoli, Tofu, Cashewkerne in einer Rot-Thaicurry-Sauce mit Basmatireis
Der Mann ist seit 6 Uhr bei der Arbeit. 
Arme Sau.





Hach ja. Es gibt Dinge und Ereignisse, die ich wirklich verdrängt hatte. 
Gefunden beim Aussortieren alter Schul und Unisachen.




Und jetzt werde ich mich mit der Liebreizenden aufs Sofa legen, was kucken und dabei stricken!

Dienstag, 4. September 2012

Japanischer Süsskram. Mochi. Selbermachen.

Als wir in London waren, kauften die Liebreizende und ich im japanischen Supermarkt Mochi, von Little Moon. Mit Schokoladenfüllung. 
Verdammt lecker, fanden wir, als wir auf dem Bett im Hotelzimmer saßen und voller Verzückung die kleinen Teilchen verdrückten.

Mochi sind Reiskuchen, in unserem speziellen Fall, süss gefüllte Kugeln. Wenn man es genau nehmen will, sind es Daikufus. Gefüllt werden sie traditionell mit roter Bohnen Paste (Anko), oder Sesammus etc. 
Ich füllte sie heute mit einer Schokopaste, die ich vorher in kleinen Portionskugeln tiefgefroren habe.

Man nehme:

1 Cup Klebe-Reismehl (entspricht einem Hohlmass von ca 238 ml, ca 105 Gramm)
3 El Zucker
Bourbon Vanille
1/2 TL Salz
1 Cup Wasser
ggf Lebensmittelfarbe






Gut verrühren



Mit Frischhaltefolie abdecken und einen Rand von ca 2 cm an einer Seite frei lassen.
3 Minuten in die Mikrowelle geben. (je nach Power mehr oder weniger)
Umrühren und nochmals 1 Minute in die Mikrowelle packen.

Danach den Teig geschmeidig rühren.
Das kann dauern und ist durchaus kräftezehrend.



Ein Holzbrett mit Stärkepulver bestreuen und den heissen Teig
(Achtung, HEISS!!!) aus der Schüssel kratzen. 


Vorsichtig in eine Rolle kneten und in ca 12 Stücke schneiden.



Kugeln formen, platt drücken, den gefrorenen Schokoball in die Mitte setzen und vorsichtig zumachen.



Die Schokolade schmilzt durch die Wärme des Teigs und es ist eine wunderbar weiche Masse.




Ich sah danach aus wie ein kleines Ferkel, aber es hat sich gelohnt. Der Teig wurde mir zwar etwas zu weich, aber das tat dem Geschmack keinen Abbruch. Das nächste Mal nehme ich jedoch Zartbitter-Mousse, mir war die normale Nuss-Nougat-Creme (haha) doch zu süss.

Die Kugeln sind im Kühlschrank ein paar Tage haltbar. 

Wer es hübscher und als Video will (Rezept und Idee auch von den beiden!):



(Ich hätte ja auch gerne so ein schickes Video eingestellt, aber ich kapiere nicht, wie ich das bei meiner Kamera mache ;))