Heute war ich im Krankenhaus. Zum Ultraschall meiner Leber.
Anders als in Deutschland, wo so eine Geschichte eher im Vorbeigehen geschieht, muss hier der Arzt den Patienten zum Ultraschall überweisen.
Glücklicherweise sind die Wartezeiten auf einen Termin - den man wie immer zugeschickt bekommt - nicht all zu lange. Nur 1 1/2 Wochen dieses Mal.
"Bringen Sie doch Ihren Bademantel mit, dann fühlen Sie sich sicher gleich besser!" sagte mir die Krankenschwester.
Also saß ich da. Im Wartezimmer der Ultraschallabteilung, welches dankenswerterweise in einem abgetrennten Bereich im Krankenhaus liegt. Meine erste Erfahrung mit Röntgen in dem selben Krankenhaus war traumatisch. Großer Saal, Durchgangskorridor und ich gezwungener weise nackt bis auf den Schlüpfer unterm Flügelhemdchen. Ohne Bademantel. Ein wirklich tolles Gefühl.
"Frau Ex, Sie können sich jetzt umziehen," sagte die Krankenschwester mit herbem Charme. "Brauchen Sie eine Tüte für Ihre Sachen?"
"Nein, danke!" und zeigte die wunderhübsche Stofftasche, die ich bei
Maya gewonnen hatte :)
Anerkennender Blick der Krankenschwestern.
Im Flügelhemd, mit eigenem Bademantel wartete ich bis zum Schallen.
Die anderen ebenso. Ihre Sachen waren in einer blauen Mülltüte mit der Aufschrift "Patienteneigentum". Sehr schick.
Und mir dämmert es: in so einer Situation geht jeglicher Stolz verloren.
Ob die das extra machen, dass man nicht so oft kommt?