Letzte Woche hatte ich ja das Vergnügen das Kind zum Schlaflabor zu begleiten.
16 Uhr: 10. Stock. Phantastische Aussicht.
Das alles muss an das Kind. Dauer: 40 Minuten (und sie arbeitet mit!)
Überwachungseinheit im Raum
Der Arzt, der uns aufnahm, hat wirklich wunderbar und kindgerecht
erklärt welche Kabel was beobachten und wieso.
Diese Kabel beispielsweise sind für das EEG.
Sie werden mit schnellhärtendem Gips an die Kopfhaut/Haare geklebt.
Dann kommt
eine Elektrode neben das Auge um die Augenbewegung zu messen
eine Elektrode hinters Ohr
zwei Elektroden unter das Kinn um die Muskelanspannung zu prüfen
drei Elektroden ans Herz für das EKG
ein Brustgurt und ein Bauchgurt um die Atmung zu überprüfen (ob sie bspw. synchron ist)
sowie eine Nasenbrille, die die Liebreizende besonders fasziniert, aber auch gestört hat.
Die misst wie viel Luft ein und ausgeatmet wird.
Noch eine schicke Nachtkappe ....
Und natürlich ein Gerät zur Messung der Sauerstoffsättigung (mit dem man wunderbar "ET nach Hause telefonieren" spielen kann ;))
Das Band um Brust und Bauch kratzte sie, der Pulsoxymeter war zu
stramm festgebunden und tat weh, die ganzen Kabel nervten sie
und so war sie bis zwei Uhr auch wirklich permanent wach.
Wachte das Kind nicht auf, ging der Alarm in der angeschlossenen
Frühchenstation los. Bei einem immer.
Oder die Schwester kam rein und schaute ob nicht doch
die Elektroden sich bereits gelöst haben.
Oder das Kind hatte plötzlich Schnupfen.
Nein, weder vorher noch nachher hatte sie welchen.
Und so sieht die Überwachung von dem Vorraum aus.
Wir haben viel gekuschelt, viel gelesen, uns den mitgebrachten Reissalat und den Soya-Schoko-Pudding geteilt, und ich kann dem Team auf der Station wirklich nur danken wie angenehm sie die Untersuchung für die Kinder machen.
Uff. Das klingt nach wenig Schlaf für die Mutter und ein bisschen mehr Schlaf für's Kind. Was tut man nicht alles...
AntwortenLöschenIch weiß ja nicht, warum ihr so eine Untersuchung machen musstet - aber ich hoffe, ihr habt a) überhaupt ein Ergebnis und b) ein gutes, dann auch.
Wir mussten letztes Jahr sowas mal mit gefühlten 40 Elektroden auf dem Kopf machen. Festgeklebt, eine Woche lang. Und das Lösen des Klebers - mir bricht bei der Erinnerung daran schon der Schweiß aus. Naja, Wunderwelt der modernen Medizin, es hat ja auch sein Gutes.
Ach du meine Güte, wie lästig. Erholsamen Schlaf stelle ich mir anders vor. Da habt ihr zwei ja eine heiße Nacht hinter euch. Gut, dass es noch Ärzte gibt, die auch wirklich mit Kindern umgehen können!
AntwortenLöschenDrücke die Daumen für ein positives Ergebnis.
Lieben Gruß,
Anja
ich kann mir trotz der Kindgerechten erklärungen nicht vorstellen ,das man unter diesen Umständen normal schläft..Irgendwie ist das ergebnis dann ja auch nicht ganz richtig.
AntwortenLöschenGut, das Kinder in den unmöglichsten Positionen und unter den unmöglichsten Bedingungen schlafen können. ICH hätte sicherlich kein Auge zugetan!
AntwortenLöschenIch hoffe, Ihr habt ein gutes Ergebnis.