Dieser Tage sagte ich meinem Mann, ich würde ihn überraschen und nach der Arbeit abholen.
Er ging davon aus, dass wir Essen gehen.
Gingen wir auch.
Aber was er nicht wusste, dass wir auch noch über Nacht wegblieben. Also ehrlich gesagt, drei Nächte.
Er rang noch fassungslos um Worte und sagte Sachen wie: "Aber ... das Kind! Und ... Pläne. ... So viel zu tun!" Ja. Das ist das Doofe wenn man Erwachsen ist. Die Arbeit geht nie aus. Also sagte ich ihm, die sei auch noch am Sonntag da, würde warten.
Aber ich lasse mir ja eine wohl geplante Überraschung (das Kind war natürlich sehr gut versorgt und es gab auch keine wirklich wichtigen Pläne an dem Wochenende) nicht versauen.
Ein Punkt auf meiner Wochenend-Planungs-Liste war ein Besuch im französischen Weissenburg. Es regnete Bindfäden, es war kalt und eklig.
Aber es hat ein wunderbares Restaurant.
Das Carrousel Bleu.
Mitten in der Stadt gelegen ist es von Aussen unscheinbar.
Innen empfangen einen dunkle Tische, weisse Wände und türkisfarbene Kissen und Deco. Schlichte, moderne Kunst an den Wänden schmeicheln dem Auge.
Die Speisekarte ist klein.
Der Mann an meiner Seite hatte das Tagesgericht. Schwertfischfilet mit Bulgur, für 8 Euro, ich das Cordon Bleu gefüllt mit Ziegenkäse für 13 Euro. Dazu gab es Kartöffelchen und ein bisschen Gemüse. Als Nachtisch gönnten wir uns das Tagesdessert, Tiramisu mit Banane, für 5 Euro.
Und ich kann nur eins sagen: es lohnt sich. Das Essen war perfekt zubereitet, die Geschmacksknospen freuten sich, die Atmosphäre ist leicht, die Bedienung freundlich und zuvorkommen, unaufdringlich. Das Restaurant ist wunderschön eingerichtet, schlicht, konsequent.
Ich wünschte, wir hätten hier ein solches Restaurant, ich wäre mindestens zwei Mal im Monat dort!