Montag, 28. Juni 2010

Lets go to the seaside

Letzte Woche kam bei meinem Mann der Wunsch auf, doch mal wieder eine längere Radtour zu machen. So packte er am Samstag morgen um 6 Uhr sein Faltrad und machte sich auf zu See.

Wir folgten - mit vollgepacktem Kofferraum.

Ein kleiner, abgelegener Zeltplatz nördlich von Skegness war unser Ziel. Nachts schnarchten die Pferde und Schafe, es gab Kinder und die Liebreizende war im Himmel.




Ich muss gestehen, dass es meine erste richtige Camping-Erfahrung war und ich habe eines gelernt: auch wenn es tagsüber 30 Grad hat, kann es nachts so bannig kalt werden, dass man SEHR SEHR frieren kann unter seiner Decke.
Ausserdem wurde angesichts der doch sehr rudimentären Dusche das Thema Körperhygiene einfach mal fallen gelassen. Täglich braucht man sowieso nicht duschen ;)


Am Strandfund:








Samstag, 26. Juni 2010

Swimming Gala

Jedes Jahr gibt es bei uns an der Schule einen Sportsday und eine Swimming-Gala.

Das erste Jahr beim Sportsday war ich fassungslos. Hatte es doch so gut wie nichts mit einem deutschen (Schul)Sporttag zu tun.
Die Kinder versuchen für ihre "Häuser" - meines ist im Red House - möglichst viele Punkte zu gewinnen um den Schulpokal zu bekommen.
Dafür müssen sie:
- einen Hindernislauf (auf 25 m)
- Sackhüpfen
- Eierlauf
und
ein Rennen über 25 m absolvieren.

Ja, wirklich. Das ist es.

Gestern war also die Swimming-Gala. Das erste Mal nahm die Liebreizende auch daran teil.
Dank eines privaten Schwimmkurses kann sie gut 50 m am Stück schwimmen, sehr gut Rückenschwimmen, ist schnell im Kraulen (auch wenn das mit seitlich atmen noch nicht immer 100%ig funktioniert) und lernt derzeit wie man korrekt Brustschwimmt. Also ich kann behaupten, sie kann sich sehr sehr gut über Wasser halten und kommt ordentlich voran.

Wir saßen also da. Der Vater der Liebreizenden und ich, auf der Tribüne des Schwimmbades. Alle Mädchen tragen royalblaue Badeanzüge und blaue Schwimmmützen mit Logo der Schule.
"Siehst Du sie?!"
"Hm, ich bin mir nicht so sicher!"
"Ich glaube da vorne ähm nein, das ist sie doch nicht."

Sie wurden zu dem kleinen Pool geführt. Dem 80 cm Pool.

Wir bekamen eine Liste mit den Rennen.

"Float over Head?!", sagte ich mit einem leichten Zögern. "Ball-Race?!"

Ich fing hysterisch an zu lachen, als ich sie - zugegeben elegant - durchs Wasser laufen sah, mit einem Schwimmbrett auf dem Kopf balancierend. Sie war Erste. Dann stieg sie - mit dem Brett auf dem Kopf - und lief so weiter.

Ehrlich, hätte ich das meinem Mann nur erzählt, er hätte mir vorgeworfen schamlos zu übertreiben. Die älteren Kinder absolvierten zwischen 10 und 25 m je Rennen.

Wir sollten uns das Geld für den Schwimmkurs sparen und sie lieber Wassertreten machen lassen.
Vielleicht habe ich auch einfach zu hohe Erwartungen?

Donnerstag, 24. Juni 2010

Mariechen, ihm schmeckt es nicht!

Meine Oma hieß Mariechen. Sie war ungefähr 1.50 m groß, kugelig und hatte das wärmste Oma-Lächeln, das man sich vorstellen konnte.

Sie und mein Großvater lebten am Ende der Welt. Der Ort hatte 12 Häuser und die Straße hörte einfach danach auf. Dahinter erstreckten sich Felder, Wiesen, Fischteiche und geheimnisvolle Wälder, in denen man auch schon mal Rehen oder Wildschweinen begegnen konnten.

Eine der intensivsten Erinnerungen an meine Kindheit ist wie mein Großvater frühmorgens die Kühe melken geht, während meine Großmutter in ihrer gusseisernen Pfanne Bratkartoffeln machte. Die Kartoffeln stammten vom eigenen Acker und waren aromatisch-wachsig. Auch nach unzähligen Versuchen habe ich es noch nicht mal annähernd geschafft Bratkartoffeln hinzubekommen, wie sie meine Oma immer machte. Inzwischen mache ich gar keine Bratkartoffeln mehr. Gute Kartoffeln in England zu finden, ist eine Aufgabe, die ich immer noch nicht meistere.
Ein Mal im Jahr wurde ein Schwein geschlachtet und das ganze Dorf half mit.
Im Sommer mussten alle bei der Heuernte helfen, im Winter fror man sich den Hintern ab. Das Haus besaß nämlich keine Zentralheizung, sondern nur einen Ofen in der Stube. Die Küche wurde so ein bisschen mitgeheizt, aber im restlichen Haus war es bitterkalt. Es konnte schon mal vorkommen, dass man morgens aufwachte und Raureif auf der Bettdecke lag.

Meine Großeltern waren überwiegend Selbstversorger und meine Oma lagerte im muffigen Keller Kartoffeln, eingemachtes Obst und Gemüse, Marmeladen und was sonst noch so auf Feld und Wiesen wuchs.

Oma war eine begnadete Köchin, die auch noch im hohen Alter vor keinem neuen Rezept halt machte.
Allerdings gab es da eine Sache.
Die mochte ich so gar nicht essen.
Saubohnen. Auch genannt dicke Bohnen, Pferdebohnen, Ackerbohnen, Favabohnen, große Bohnen, egal, sie waren grauenvoll. Diese dicke Haut, der bittere Geschmack - alles daran fand ich einfach nur eklig.
Konsequenterweise habe ich sie also jetzt seit 30 Jahren nicht gegessen.

Bis gestern.
Da gab es dieses Rezept, dass ich durchaus spannend fand.
Hühnchen mit Saubohnen.





Hähnchenschenkel, ohne Knochen und Haut wird mit Zwiebeln und Knoblauch angebracht, mit Weisswein abgelöscht.
Dazu kommen Estragon und Thymian, sowie Senf und einen halben Liter Hühnerbrühe.
Das ganze wird 50 Minuten köcheln gelassen.
Währenddessen werden die Saubohnen 5 Minuten gekocht und dann gepellt.
Gegen Ende der Kochzeit werden die Bohnen und ein bisschen Sahne dazu gegeben.

Ich fand es köstlich.

Tochter mochte nur die Sauce und das Huhn.

Der Mann auch.

Mariechen, wenn Du das noch erlebt hättest, dass Dein Schwiegerenkel keine Saubohnen mag.

Tssss. Tssss. Tssss .....

Montag, 21. Juni 2010

CCTV und andere Auswüchse

Leider wahr.




gesehen am Kanal in Nottingham City


Nachtrag: CCTV bedeutet Closed Circuit Television und damit sind hier in England zumindest fast immer die Überwachungskameras gemeint, die in den Städten stehen. Manche sind statisch, manche sind beweglich. Sie sollen Sicherheit geben. Daher stehen sie auch oft an Orten, an denen die Kriminalität erhöht ist.
Eigentlich ist es fast unmöglich hier in England in einer größeren Stadt zu leben ohne permanent unter Überwachung zu stehen.

Freitag, 18. Juni 2010

Freitagsbild

yo, sie hatte Spaß beim Sportsday!

Extremsportarten

"Schatz, lass doch einfach die Extremsportarten!", sagte mein Mann, als er mich gestern Abend wieder sah.

"Elternrennen beim Schulsporttag sind einfach zu gefährlich," fuhr er fort.

Ich war auf dem feuchten Gras mit nackten Füssen gestartet und ausgerutscht.

Und nur ich kann mir dabei Abschürfungen an der Nase, Knie und Händen, sowie einen umgebogenen Zeh und ein dickes linkes Knie zuziehen. Das linke Knie, dass vor 9 Jahren mit einem neuen Kreuzband versorgt wurde wohlgemerkt, nach dessen OP ich ein Jahr lang nicht mehr normal laufen konnte.

Heute morgen habe ich immer noch Kopfweh, sowie Doppelbilder, mein Nacken (die Bandscheibe wird gejubelt haben) schmerz, die Nase ist sehr berührungsempfindlich, das linke Knie immer noch dick und ich könnte immer noch heulen. Dass ich wegen eines blöden Rennens meine sehr hart erarbeitete Gesundheit aufs Spiel gesetzt habe.

Ich sollte Extremsportarten halt einfach lassen.

Donnerstag, 17. Juni 2010

Heul doch!

Kennen Sie das?

Wenn Sie erst vor Schmerz und dann aus Wut, Enttäuschung und Hilflosigkeit auf sich selbst heulen?

Ja?

Schön.

Dann wissen Sie ja wie ich mich gerade fühle.

Ich heul dann mal weiter.

Montag, 14. Juni 2010

No food. No drink. No wind.





Er wird wissen warum ;)

(wer es nicht erkennen kann: das Schild soll ausdrücken: Pupsen verboten!)

Gesehen bei einer Taxifahrt diese Woche ....

Samstag, 12. Juni 2010

12 von 12 im Juni 2010

Ja. Doof. Migräneanfall.



Kind wird von den Besuchern bespaßt.
Während die Mutter leidet.



Honigsammlerin



Mama (also meine) übernimmt Hausfrauenpflichten (während ich immer noch leide)



17:00 Uhr es wird langsam.
Abschiedsessen für die Besucher.
Die Innenstadt ist erschreckend leer.


Deswegen.
(Wettbüro)



Lieblings-Franzose in der Stadt. Sehr zu empfehlen. Wirklich.




I'm feeling like a queen.



Rot-Weiss-Kind


Schon ein bisschen mehr los.



Polizei. Sie sind für uns da. Oder so.


Sonnenuntergang. Schön.



Und jetzt gehe ich meine Migräne ausschlafen.

Donnerstag, 10. Juni 2010

Lon'd'n

Besuchszeit.
Von Familie und Freunden.
Aus Deutschland.
Mit Besuch in London.



Tube






denkmalgeschützt




verlassen



bemalt



Abendspaziergang



Waschsalon



bei Lisbeth
vor'm Haus.





Der Lisbeth ihre berittenen.




Böse kucken





Eichhörnchen essen gerne Haferkekse



Demo




Touri - Zeugs





Street Art



Wenn ich mal wieder Zeit habe ...