Dienstag, 30. März 2010

Er mag sie nicht.

Mein Mann ist ein praktisch veranlagter Mensch.
Wenn es um Schuhe geht, stellt sich für ihn die Frage:
Kann man da auch Platten für Klickpedalen dran schrauben?

Kann man die Frage mit JA beantworten, sind die Schuhe gut.
Bei nein, folgt die Frage: aber wieso dann kaufen?!

Weil sie SCHÖN sind.
Weil das Kind sie liebevoll seufzend streichelt und sagt: Mama, SO schöne Schuhe hätte ich auch gerne.
Dementsprechend mag er sie auch nicht. Also meine hohen pinkfarbenen Sommerschuhe in denen ich zugegebenermaßen nur 200 m laufen kann.


Aber eigentlich wollte ich ja nur zeigen, dass ich auch mal wieder was genäht habe und nicht nur Löcher in die Luft starre, während das Kind ganz alleine in Deutschland bei den Großeltern weilt.




Einen Wickelrock.

Aus einer alten Jeanshose und einem neuen Stoff.
Sommerlich bunt.








Gerade fängt es an zu regnen.

Ob der Rock auch mit Gummistiefeln aussieht?!


Hose: Monsoon, 2005
Schrägband: selbstgemacht
Stoff: Kaffe Fassett, 48, Flower Basket
Schnittmuster: wieder was für Feiglinge ;)

Samstag, 27. März 2010

Versuchter Einbruch, die Zweite.

Als am nächsten Tag das Lieblingskind runter kam, schaute sie völlig entsetzt auf ihren Platz.
Die Diebe hatten ja genau bei ihr versucht rein zu kommen.
Dann schaute sie mich an und sagte:

"Boah, MAMA! GOTT sei Dank haben die nicht meine Schulbücher und meine HAUSAUFGABEN!!! geklaut. Jetzt stell Dir DAS mal vor, wenn das passiert wäre," mit einem entsetzen in der Stimme.
Und fügte leise dazu: "Dann hätte ich das ja alles noch mal machen müssen!"

Ich schmunzelte etwas und nickte: "Ja, das wäre wirklich dramatisch!"


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Die Gegend hier ist generell eine recht sichere, meinte auch die "local officer", die gestern vorbei kam.
Hm, meinte ich. Es seien doch sehr viele Einbrüche dieser Tage gewesen. Und die Schießerei Luftlinie 700 m von uns, also irgendwie das würde uns doch ein bisschen mulmig stimmen?!
Nein, sagte sie, die Gegend sei im Gegensatz zu anderen noch sicher. Wirklich.

Oh, beruhigend!


Freitag, 26. März 2010

Zu Tisch!

In einigen Blogs hatte ich von der Aktion "kostenlos Geschirr testen" gelesen.

Anfangs wusste ich ja echt nicht, was ich davon halten soll, aber irgendwann dachte ich: och, bewerbe ich mich mal!

Noch keine 12 Stunden später war die positive Antwort da.

Wir hatten uns für das Geschirr Aveda entschieden. Irgendwie hatte ich das Gefühl, die Ostertafel könnte mit dem Geschirr besonders schön werden.

Die Lieferung erfolgte prompt.

Alle Tassen und Teller waren gut verpackt und heil!

Sie passen sich wunderbar der Deco an.
Die Tassen liegen sehr gut in der Hand, nicht zu leicht, nicht zu schwer, mit angenehmen Henkeln.
Mit seiner schlichten, eleganten Form ist das Set wirklich ein Alltags-und-Sonntags-Geschirr, meiner Meinung nach!


Dankeschön Firma Ritzenhoff und Breker und dem endlich-zuhause Team!



Donnerstag, 25. März 2010

2:45 am in the morning: attempted burglary

Wieder was, dass man wirklich NICHT braucht.

Aufgeweckt werden, mitten in der Nacht, von einem Klirren.

Runter gehen und beim Licht anmachen fliegt die Sicherung raus. Hatte was von Hitchcock, ehrlich gesagt.

Und dann feststellen, dass versucht wurde einzubrechen.




Gerade zwei Tage vorher kam eine Zeitung der Polizei an, dass es (juchu) weniger Straftaten hier in der Stadt gäbe!




Ich hatte mich immer darüber geärgert, dass die Fenster im Erdgeschoss entweder verschraubt sind oder gar nicht auf zu machen gehen. Lüften hier ist fast unmöglich.

Heute Nacht war ich froh darüber! Denn sie versuchten durch ein verschraubtes Fenster zu kommen. Indem sie einen dicken Stein reinwarfen.



Der Stein flog über den Laptop, prallte an dem (jaja, arschteuren, Ihr erinnert Euch?) Stuhl ab und flog noch weiter quer durchs Zimmer.
Überall, wirklich überall sind die Scherben hingeflogen.





Die Schose von Aussen, am Morgen.





Die Polizei war sehr freundlich am Telefon. Wir haben jetzt eine Crime Number und mehr wird nicht gemacht. So wünscht man sich das doch *örks*


Wie ich heute morgen aussehe, wollt Ihr gar nicht wissen. Ehrlich.

Ich labele es mal mit "Englisches Alltagsleben" - chrrr - chrrr!


Nachtrag:


Ich war mal wieder beim Fleischer meines Vertrauens, Hühnchenbrust kaufen und fragen wo ich einen Glaser her bekäme. Dabei kam raus, dass der Kunde neben mir heute Nacht auch einen Einbruch im Haus hatte, gerade hier um die Ecke. Das muss eine Bande gewesen sein, mutmaßen wir. SEIN Handwerker versprach mir zwar zu kommen, aber tauchte nie auf.
Meine Nerven lagen zu dem Zeitpunkt schon ziemlich blank.
Vermieter erreichte ich nicht.
Kein Wunder.
Der ist nämlich gerade auch in INDIEN.
Reines Glück, dass er mal sein Telefon anhatte.
Aber dann hat er seine Handymen angerufen und die waren echt fix da, mit Holz, fürs Fenster.

Morgen, spätestens Samstag bekommen wir eine einfache neue Glasscheibe eingesetzt.
Und höchstwahrscheinlich in absehbarer Zeit sogar neue doppeltverglaste Fenster.
Halleluja!

Die Reaktion vom Kind war übrigens:
Mama, GOTT sei Dank haben die nicht meine Homework und meine Schulbücher geklaut! DAS wäre ja echt heftig gewesen, gell?!

Putzig. Was ;)



Montag, 22. März 2010

Fragen Sie nicht! Mein lieber Schwan!

Eigentlich hatte ich ja etwas über pork loin medaillons gesucht.

Raus kam Nessi.



Wer Nessi ähm den Schwan nachmachen will, der klickt hier
Garantiert völlig sinnlos verprasste 5 Minuten meines Lebens,
die jedoch mein Kind sehr erfreut haben ;)

Jetzt will sie es aber noch nicht mal essen. Und Nessi welkt vor sich hin. Die Arme.


Sonntag, 21. März 2010

... was sie will!


Gestern waren wir in Birmingham.
Während mein Mann auf einer Konferenz weilte, beschlossen wir die Stadt zu erkunden.

Das liebreiz-Töchterlein entschloss sich als erstes dazu, dass sie zum zweiten Frühstück un-be-dingt ein pinkfarbenen Doughnut haben wollte.
"Gut", sagte ich. "Wie Du willst!"

Es regnete.

"Hast Du Lust Dir mal die Bibliothek anzusehen?"
"Oh ja, Mama!"

"Gut", sagte ich, "Wie Du willst!"

"Mama, darf ich ein bisschen hier lesen?", fragte sie mit leuchtenden Augen, als wir die riesige Kinderabteilung entdeckt hatten.

"Gut", sagte ich, "Wie Du willst!" (welche Mutter sagt da schon nein?!)

27 Bücher und knapp fünf (!!) Stunden später fragte ich sie, ob wir nicht mal langsam auch was essen gehen wollten?! Ob sie nicht auch hungrig sei?!

"Na GUT", sagte sie, "wenn Du UNBEDINGT willst?!"





Die Bibliothek wäre ein Grund nach Birmingham zu ziehen. Der Rest der Stadt ist wahrlich enttäuschend, viele Shoppingmöglichkeiten und hässliche Gebäude. Über die Museen kann ich nichts sagen, da wir wirklich 3/4 unseres Besuches in der Bücherei verbrachten.

Dienstag, 16. März 2010

Die Idee war gut.

Die Ausführung verbesserungswürdig.


Kennt Ihr das?
Ihr habt eine Vorstellung. Wie was werden soll. Ihr macht Euch enthusiastisch ans Werk und ....
irgendwie ist der Wurm drin.

So geschehen heute.

Es sollte eine Nintendo DS Hülle mit Fach für die Spiele und einer Möglichkeit zum Einklinken des Stiftes werden.

Sollte.

Es war keine gute Idee dafür sehr dicken Filz zu nehmen.
Es war auch keine gute Idee die Tasche falsch anzunähen.
Es war eine gute Idee dafür eine neue Nadel zu verwenden .... aber sie hinterlässt brutale Löcher. Wieso?!

Da ich aber keine Niederlage akzeptieren kann, wurde verbessert was das Zeug hielt. Mit Schrägband und Hammer.

Das Gerät passt gerade so rein *hüstel*

... und für den Herrn Patenonkel: das habe ich nur gemacht, weil sie auf dem Flug Ende des Monats doch alleine ist und nur ihren kleinen Rucksack mit dabei hat, sonst wird das edle Teil natürlich im noch edleren Täschchen verpackt! Ehrlich! :)








Filz: Aus einem Stoffladen in Rheine
Stoff: Dankeschönstoff von Frau Herzlichgern
Schnittmuster: desaströs selbst gemacht.

Sonntag, 14. März 2010

out of space




Am Wochenende waren wir mal wieder im Museum.

Das neue Thema ist Star City.


Spannende Bilder



Glorifizierung



Filme



Kuschelecke mit gestrickter Decke und vielen Kunstbüchern



Das goldene Zeitalter. Zum Mitmachen.




Mach mich mal unscharf. So wie beim Banksyfilm!

Klar, mein Goldstück.



Golden Girl und Golden Man.



Wahre Worte


Einblick in die Cafe Bar


Installation. Von unten. Begehbar.


und von oben.
in 3 d



Fazit:
Ich fand es spannend und werde noch mal reingehen.
Mann fand es spannend.
Kind fand es doof, weil zu wenig zum Mitmachen da war.

Freitag, 12. März 2010

12 von 12 im Maerz 2010


Der Freitag ist ein Freutag.
Zumindest fühlt es sich heute für mich an :)

Ein Freutagsbildwunsch von Frau Kännchen




Ehrlich, eine meiner liebsten Momente des Tages.
Wenn ich mein Kind wecken darf.
Es ist ein Gefühl der Freude, Liebe, Sorgfalt.
Sie riecht wunderbar nach Schlaf und dem Migränekissen.
Dann öffnet sie die Augen und strahlt mich an.
Pure Freude.



Am Sonntag ist Muttertag in England.
Da ich nichts erwarte, habe ich mich selbst beschenkt.
Eine kleine wunderhübsche Pflanze, die jetzt in der Küche steht
und mich immer wieder erfreut!




Freustück!




Mama, ich kann meine Shoelaces machen!!!!
Ja, was freue ich mich darüber.
ENDLICH ;)




Sicher, gibt es eine freundliche Begrüssung da.
Jesus, Truth and Chocolate


Essen soll Freude machen.
Hat es.
Left-over-Pancakes mit Champignons, Single-Soya-Creme und Ziegenkäse.


Nachtisch.
"It has notes of lowers, caramel and cream.
Its very mild with a nice sourness"
Ja. War mir eine Freude sie zu probieren!


Lieblingsmann hat mir mit diesem Geschenk zu Weihnachten wirklich eine Freude gemacht!!




Freutagskuchen!!!
(VK-Honig-Hefe-Zopf)
(der im übrigen noch mal um 50% hoch ging bevor er gebacken wurde!)



Ich dachte nicht, dass ich mich mal so auf einen Termin bei meinem Hausarzt freuen würde.
Endlich passende Schmerzmittel!



Nachdem ich letztens mal wieder auf 28 geschätzt wurde, nehme ich das doch freudig zur Gelegenheit mich auch so zu benehmen und Zöpfe zu tragen ;)



Mittwoch, 10. März 2010

Der glücklichste Tag im Leben einer Frau.

Da fragte mich doch das Kind letztens - mit Blick auf das Hochzeitsbild ihrer Eltern:
"Du, Mama, Du siehst auf dem Bild SOOOO schön und glücklich aus!"
"Hmmmmm"
"Aber, Mama, warum sieht PAPA denn so unglücklich aus?!"
Ich verschlucke mich fast vor Lachen und antworte: "Tja, mein Schatz, das musst Du ihn fragen!" im Wissen, dass ihr Vater auf gestellten Bildern immer arg verkrampft schaut. Aber mal sehen, was er antwortet, dachte ich mir.

Der schönste Tag im Leben einer Frau, so wird es immer gesagt, sei die Hochzeit. Ich gebe ja jetzt mal zu: nö, es gab andere, die ich weitaus schöner und entspannter fand.

Ich bin mir auch nicht sicher, ob die Brautleute, auf deren Hochzeit eine Bekannte am Wochenende war, das so toll fanden.
Ich sah meine Bekannte beim abholen der Kinder und fragte, ob etwas sei.
Nein, nichts besonders, sie sei nur schrecklich müde. Sie wären am Wochenende auf einer Hochzeit von Verwandten gewesen. Ihr Gesichtsausdruck wandelte sich in eine verzerrte Maske voller Ungläubigkeit.
"And they spended 50.000 quid for that wedding!!!"
Die Mutter neben uns nickte und sagte: Ja, das sei inzwischen so ausgeufert, man könnte geradezu abartig viel Geld da rein stecken. Ein Grund weswegen sie und ihr Partner nicht verheiratet seien. Wäre es doch echt nicht wert.

Die durchschnittliche englische Hochzeit kostet 19.265 Pfund. Wegen der Rezession. Vorher waren es 1.000 Pfund mehr.
Lasst Euch das mal auf der Zunge zergehen. 19.265 Pfund.

Bei der heutigen Scheidungsrate besteht eine gute Chance, dass man noch abzahlt, wenn man schon längst nichts mehr mit dem Ex-Partner zu tun haben will!



Was bin ich froh, dass wir unsere Hochzeit bereits nach dem Fest abgezahlt hatten ;)
Die war nämlich günstig. Unter 2.000 Euro.
Und Eure?





Seine Antwort war übrigens: "weil das Licht so hell war!" *g*

Montag, 8. März 2010

Wochenration


Yummy



Ergänzung:

das Rezept

Mischbrot

Am Tag vorher den Sauerteig aus dem Kühlschrank holen und zweistufig führen, so dass 600 g Sauerteig vorhanden sind. Rezepte dafür gibt es beispielsweise hier.
Mein Sauerteig ist auch noch nach fast vier Jahren namenlos, aber sehr enthusiastisch ;)

Am Abend vorher 400 g Weizen und Roggenkörner fein mahlen (die genaue Aufteilung ist immer unterschiedlich, mag ich ein sehr kräftiges Brot, nehme ich mehr Roggen, bei einem milden eher mehr Weizen) und in 350 ml Buttermilch einweichen. 22 g Salz und ein guten Schubs Honig dazu.

Von einem Abendessen ist noch eine große gebackene Kartoffel übrig. Die wird am nächsten Morgen fein gerieben und in die Weizen-Roggen-Buttermilch-Mischung gegeben. 400 g vom Sauerteig dazu, der Rest wird wieder in den Kühlschrank geschickt.

Nun kommen noch ungefähr zwischen 300 und 450 g griffiges Weissmehl dazu, wie viel genau, keine Ahnung. Der Teig darf vor dem Falten ruhig noch gut klebrig sein. Je mehr Roggen dabei ist, desto klebriger.

Mehl ausstreuen und die Brotteigmasse drauf geben. Falten, bis, tja, bis man in den Fingerspitzen merkt, dass er eine schöne Konsistenz hat. Zu trocken darf er auf keinen Fall sein, das rächt sich schrecklich und ich habe es auch nie wieder geschafft ihn dann noch mal zu retten. Er sollte gerade an den Fingern nicht mehr kleben bleiben und mit Mehl umhüllt sich seidig - glatt anfühlen.

Je mehr Roggenmehl in dem Brot ist, desto klebriger darf und sollte der Teig übrigens sein!

Die Brote (bei mir werden es zwei Laiber bei der Masse) mit einem Tuch bedeckt und gehen gelassen bis sie ca. die doppelte Grösse erreicht haben.

Backen:
Den Herd auf 220 Grad aufheizen.
Brote reingeben und die Wände mit Wasser besprenkeln.
Alle 15 Minuten um 5 - 10 Grad die Hitze reduzieren.
Nach ungefähr einer Stunde sind die Brote durch. Der Boden ist braun und wenn man mit dem Finger auf den Brotboden klopft, klingt das Brot hohl.

Will man die Kruste sehr braun, sollte man die Hitze immer nur um 5 Grad reduzieren.

Ich variiere immer, wenn ich keine Buttermilch habe, nehme ich Wasser. Habe ich keine Kartoffel - dann fehlt sie eben ;)
Durch die Kartoffel und den Sauerteig bleibt das Brot schön saftig, auch noch nach fünf Tagen.

Die gezeigten Brote waren mir etwas zu klebrig in der Mitte geraten, ich hatte den frisch gemahlenen Vollkorn mit kochendem Wasser angesetzt (Brühstück) - das ist nicht ganz so mein Fall.

Sonntag, 7. März 2010

Exit through the giftshop ....

Ok.

Als bekennender Banksyfan kamen wir ja nicht drum herum.

Die Mutter von Tochters bester Freundin mit Freitagskuchen und einer Einladung zum Essen bei uns nächste Woche zum Babysitten bestochen und in die Nachmittagsvorstellung des örtlichen Avangarde-Kino gegangen.





Ein Film über Street-Art, Banksy und einen durchgeknallten Filmemacher Namens Mr. Brainwash, ja, den es wirklich auch gibt.

Bei dem ganzen Film fragt man sich: ähm, ist das Fiktion oder Dokumentation? Wie viel ist wahr? Was kann man glauben? Wird einem ein großer Elefant aufgebunden?

Teilweise subtiler, teilweise brachialer Humor, schnelle Schnitte, Fassungslosigkeit und Respekt für die Kunstform. Wer das mag, sollte sich den Film unbedingt ansehen!

Donnerstag, 4. März 2010

Klingt im Englischen besser.

Also ... slipped disc oder disc prolaps klingt eindeutig besser als Bandscheibenvorfall.

Brauchen tut man beides nicht.