Ich bin dieser Tage über einen Artikel gestolpert, der sich mit dem Thema Kommunikation beschäftigte. Genauer gesagt über die Abneigung zum Telefonieren.
Ich telefoniere eigentlich nur noch mit Behörden oder Ärzten zur Terminabsprache.
Als die Liebreizende noch klein war, hatte ich kaum Zeit zu telefonieren. Sie schlief wenig, war sehr anspruchsvoll und nach 22 Uhr lag ich - wenn sie denn mal kurz schlief - selbst komatös im Bett. Freunde mit Kindern anzurufen, war schier unmöglich, da immer gewickelt, gefüttert oder schlafen gelegt wurde.
Sie wurde älter, wir lebten im Ausland - da rieft sowieso ausser den eigenen Eltern und meinem besten Freund keiner an.
Und heute?
Mein bester Freund ist tot und wir leben in einem 3 Generationen Haushalt mit meinen Eltern.
Bei meinen - weiter weg wohnenden - Freunden traue ich mich schon gar nicht mehr anzurufen, denn einige haben schon geäussert, dass sie telefonieren hassen. Andere sind dauernd unterwegs. Oder arbeiten unregelmässig. Die Kommunikation ist auf Whats App oder Chats reduziert.
Mit manchen so reduziert, dass ganze Sätze schon zu viel sind. Das Leben, die Prioritäten ändern sich, das habe ich akzeptiert.
Dennoch: mir fehlt es einfach mal zum Hörer zu greifen und zu quatschen.
Und ich möchte keine kleinen oder grossen Probleme per Whats App mehr besprechen. Es geht einfach zu viel verloren und es dauert mir auch ehrlich gesagt zu lange.
Freunde werden so zu Bekannten. Denn ich weiss nichts mehr über ihr Leben.
Und das finde ich das sehr schade.
181224
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Gut geschlafen, das sind jetzt halt endlich wieder meine liebsten
Schlaftemperaturen!
Frühstück (heute dekadent: Brioche mit Quittenmarmelade und
Hafer...
vor 4 Stunden
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