Dienstag, 31. Mai 2011

Die Vorstellung vom Erwachsen sein ...

Ich gebe es nur ungern zu, aber als Kind und Teenager war die Vorstellung für mich Erwachsen zu sein, sagen wir, etwas eindimensional.
Mal ganz davon abgesehen, dass meine Phantasie nicht ausreichte um mich älter als 28 zu sehen.

Ich dachte, wenn ich erwachsen bin, dann ist das Leben einfach. Job, Geld, Freizeit. Schluss. Nein, Mann und Kind waren darin nicht wirklich vorgesehen.
Ich dachte, wenn ich erwachsen bin, dann kann ich reisen, weggehen, kochen, malen und glücklich sein.
Ich dachte, wenn ich erwachsen bin, mache ich mir keine Gedanken mehr, ob mich die doofe Claudia* noch mag. Denn natürlich habe ich dann nur noch Leute um mich, die mich mögen. Leute, mit denen ich über Simone de Beauvoire, Sartre, Camus, Sokrates oder Schopenhauer* reden kann.

Inzwischen denke ich, erwachsen sein bedeutet nur, dass man realisiert, dass die Probleme nie weniger werden. Sie werden nur anders.
Und über Sartre redet noch heute keiner mit mir.



* Tanja/Nicole/Stefanie/Sandra/Anja/Katrin/Tanja/Daniela/Silke/Bianca --> Beliebteste Namen meines Geburtsjahres
* danke Anonymus!

8 Kommentare:

  1. also ich dachte mir früher immer, dass man sich später mal seine Freunde aussuchen kann und nicht von irgendwelchen Schulkameraden genötigt werden muss ... ganz ehrlich weiß ich nicht, was schlimmer ist

    nervige Schulkameraden oder erwachsene Freunde mit Statusproblemen, oder solche die immer alles besser wissen oder einfach nur neidisch sind, weil wir es einfach schaffen nur glücklich zu sein

    erwachsen sein ist ganz schön anstrengend und wenn man Kinder hat, dann kommen wieder die Probleme mit den Schulkameraden ... es heißt ja nicht umsonst, der Kreislauf des Lebens

    Danke für den Denkanstoß
    lgr, Ute.

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  2. Ute, ich mag mein Leben, ich mag mich, aber das kam mir nur dieser Tage mal in den Sinn. Wie putzig die Vorstellung vom Erwachsen sein früher war.

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  3. Hi, hi und die Zeiten ändern sich nicht, zu sehen an meinem großen "es" ... allerdings fehlt in deiner Aufzählung dann noch: keinerlei familiäre "Pflichten" ;o)) *seufz*
    glg .. siggi

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  4. Also die doofe Sandra mag dich noch :-p

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  5. Siggi, stimmt. Verpflichtungen. Die kamen auch so nicht vor ... Das Leben bestand in meiner Vorstellung aus "Freiheit" :)


    Sandra, was musst Du auch so einen populären Anfang-der-70er-Jahre-Namen haben *g*

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  6. übrigens schopenhauer. *g*

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  7. Ja, sehen Sie, das ist nur weil keiner mit mir über den alten Herrn reden will!

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