Dienstag, 28. September 2010

Komm zu Mama ....

Nach unendlichen drei Monaten kommen sie wieder heim.

Meine Nähmaschinen.*

Heute.

Um 8:45 Uhr.

Juchu.





* und natürlich auch die anderen 35 Kubikmeter, unter anderem WARME Sachen und Herbst/Winterschuhe

Montag, 27. September 2010

Sie. Es. Ähm.

Die Neue zu sein, ist echt doof.

Das muss auch leider die Liebreizende feststellen.

Die Suche nach Freunden gestaltet sich ein klitzekleinwenig schwieriger als wir uns das alle vorstellten. Ich hatte naiv gedacht, das sei wie in ihrer englischen Schule, in der wie selbstverständlich alle neuen Kinder sofort integriert werden und niemand ausgeschlossen wird.

Pustekuchen.

Aber da muss sie durch.

Um so mehr freute mich es, als sie am Wochenende folgendes erzählte:

"Die J und die N haben mit mir gespielt!"
"Oh, schön"
"Und es gibt auch einen netten Jungen, den ich mag."
"Und wie heisst der?"
"Kevin!"

Ich verkniff mir ein Grinsen und murmelte ein: "Ähhhmmm .... echt?!"

Und durch meinen Kopf waberte Wellengleich mit einem kichernden Unterton:
Kevinismus

Armer Junge. Gebeutelt. Obwohl er nett ist ;)

Mittwoch, 22. September 2010

Verdammt noch mal, fluch nicht!

Bisher konnte unser Kind nicht fluchen oder schmutzige Wörter in den Mund nehmen.
Englische Privatschule, Sie wissen schon. Zucht und Ordnung.
Und einen Vater, der wirklich nie nie nie flucht.

Die Zeit ist jetzt vorbei.
Nach genau acht Tagen deutscher Schule.

Heissa.

Montag, 20. September 2010

Freitag, 17. September 2010

Lineatur zwei.

Die Liebreizende hatte dieser Tage einen Zettel vom Elternbeirat in der Tasche in dem man aufgefordert wurde entweder einen Kuchen oder Brezeln zu spenden und/oder am Stand zu helfen. Samstag ist nämlich die große Einschulungsfeier.

Da ich derzeit ja nur schnorrend in einer großen WG lebe und keinen eigenen Haushalt besitze, habe ich "Brezeln" angekreuzt und dahinter "wie viele?" geschrieben.

Die Antwort kam heute.



Fast hätte ich den Zettel im Tornister übersehen, wäre mir persönlich es doch nie in den Sinn gekommen auf einem Lineatur zwei Blatt zu schreiben.

Liebe Frau Müller,
vielen Dank daß wir am Samstag auf Sie zählen dürfen. Es wäre toll wenn Sie uns 10 Brezeln backen.

STOP.
BACKEN?!
Ja, wieso habe ich Brezeln angekreuzt. ICH WILL DIE NICHT BACKEN. Ich will die KAUFEN!*

Nein, ich weiss NICHT wo es hier die besten TK Brezeln zum Aufbacken gibt und ich will das gerade auch noch gar nicht wissen. Mein Kopf ist gerade viel zu voll. Jawoll!


Aber schön geschrieben haben sie. Die Elternbeiräte. Auf Lineatur zwei.
Ich fühle mich schon richtig willkommen.



* ja, ich bin ein klein wenig gestresst dieser Tage.
PPS: ich glaube, ich gehe in den Untergrund.

Donnerstag, 16. September 2010

Es gibt sie.

Die Mütter Society.

Ehrlich.

*hysterisches Lachen*

Frau Kännchen Platz

Vor einigen Jahren machte ich mit Frau Kännchen eine Fotosafari für 12 von 12.

Dafür verabredeten wir uns auf einem betriebsamem Bismarkplatz.
Ihre Nachricht, dass sie einen roten Anorak trägt habe ich erst nach dem Treffen abgerufen, aber ich habe es auch gar nicht gebraucht. Obwohl noch mindestens 30 andere Leute dort rum standen, ging ich zielstrebig auf SIE zu.

Der Nachmittag war kurzweilig und schön.

Gestern stand ich wieder auf dem Platz und wartete. Und fast erwartete ich Frau Kännchen um die Ecke biegen zu sehen.

Jetzt ist es der Frau Kännchen Platz.

Tut mir leid, Herr Bismark, für Sie gibts genug andere ;)

Dienstag, 14. September 2010

Lernen

Ok. Lernen ist toll.

"Wir" lernen gerade die deutsche Schule kennen.

Seit Montag geht die Liebreizende in die zweite Klasse in die selbe Schule in die ich schon ging, mein Vater, mein Großvater und in der mein Urgroßvater, ein Patriarch alter Schule, seine Schüler quäl ähm unterrichtete.
Ihre Lehrerin hat wie es sich gehört einen Doppelnamen, ist aber ansonsten eine sehr patente Frau, die höchst erfreut war, dass ihr nun jemand beim Englischunterricht helfen wird.

Heute kam der Stundenplan.
Und das einzige, was ich kannte war Religion.

"Lieblingstochter, was heisst denn Klasse Jami F?!"
"Weiss ich nicht!"
"Und was ist GU?!"
"Keine Ahnung."
"Und", ich wage es kaum zu fragen: "... BSS?!"
"Ist es übertragbar und hat es mit verrückten Kühen zu tun?!", fragt mein Mann.
"NEIN, Papa! Aber ich habe keinen blassen Schimmer, Mama!", antwortete das Kind.


Wieder nix gelernt.

Poll beendet

Danke :)



Montag, 13. September 2010

Should i stay or should i go?


Als ich mit dem Bloggen anfing,
war meine Hauptintension Geschichten aus dem Königreich zu erzählen.

Das ist ja jetzt hinfällig und ich frage mich, ob ich überhaupt weiter machen soll.

Hm?

Was meint Ihr?

Sonntag, 12. September 2010

12 things* ....

(12 von 12 mal anders)

I'm gonna miss:




Freiheit.

Zu tragen was man will.
Die Toleranzgrenze ist höher.
Ok.
Manchmal wünscht man sich,
dass die Damen oder Herren mal in den Spiegel schauen.
Aber da muss man durch.




The busy city of Nottingham

Sie ist bunt.
Sie ist hart.
Sie ist hässlich.
Und sie ist schön.




Skuriles

Sales in Pubs.
Sonderangebote in Gasthäusern.
Dinge über die man den Kopf schütteln kann.



Fast. Food.

Chinese
Thai
Indian
Fish and Chips.

Alles besser als sein Ruf.



The School

Die kleine, familiäre Schule.
Mrs H., die Klassenlehrerin
Mat, der Schulkoch
Die Freundinnen der Liebreizenden.
Und deren Mütter.
Besonders Alex, eine ganz tolle Frau



Toiletten (öffentlich)

Ja, sie sind sauber.
Ehrlich.



No dog poo ...

auf den Straßen.
Gut, ansonsten liegt viel Müll rum, aber man tritt
eigentlich nie in eine Tretmiene.



The Hockley Cafe

Bodenständig
gemischtes Publikum
hervorragende ...



Jacket Potatoe

"Can i pls have a Jacket Potatoe with chicken Majo?"
"Any butter on it, love?"
"Yes, please."
"What do you wanna drink?"
"Fresh orangejuice, pls!"
"Sit down, i ll bring it in a minute"

Seit 5 Jahren.
Mindestens 2 Mal im Monat.



Shopping.

Sales.
Auswahl.
Schnäppchen.
TRAUMHAFT.




To queue up

Gesittet in der Schlange stehen.
Was anderes gibt es nicht.
Drängeln käme einem Briten nicht in den Sinn.
Ich bin sehr britisch inzwischen.



Done.
For now.

New life starts now.

* cheating. Bereits am 11. aufgenommen. Sorry. Heute fahre ich ja nur Auto.

Donnerstag, 9. September 2010

Die LIebreizende

kann seit neustem nicht nur auf zwei, bzw. vier Fingern pfeifen wie ein Bauarbeiter, nein, sie springt auch völlig furchtlos vom drei-Meter-Brett.

Das Kind macht mir Angst.

Dienstag, 7. September 2010

... am Ende der Welt (3)

Seit meine Großmutter gestorben ist, verfällt jedoch das Elternhaus meiner Mutter.
Es ist ein typisches Sandsteinhaus, nass, kalt, ohne Heizung.
Eine meiner Schlüsselerlebnisse war, als wir eines Winters meine Großmutter besuchten. Mein Großvater war damals schon gestorben und ich war ungefähr 13 Jahre alt.

Ich lag also in der kleinen Kammer, unterm Dach und hauchte weisse Luft aus meinem Mund. Auf mir lag eine Wolldecke, zwei Plumeaus, je nur 120 lang, darüber noch eine gesteppte Tagesdecke. Und ich fror. Erbärmlich.
Nachts hatte ich die schrecklichsten Albträume von Besteigungen des Nanga Parbat, Eiskammern und Erfrierungen.
Natürlich rutschte die ganze Chose mitten in der Nacht auf den Boden und ich musste (fluchend) die gefühlten 10 Kilo wieder hochwuchten. Leider lag es nicht mehr richtig und ich fror den Rest der Nacht noch mehr.
Als ich morgens aufwachte, lag auf meinen Bettdecken der Raureif und am Fenster waren sehr hübsche Eisblumen.

Ich stapfte nach unten, wo meine Großmutter gerade am Feuer machen war. Es gab ja nur einen Ofen im ganzen Haus, in der guten Stube. Zitternd stellte ich mich vor sie und sagte:
"Oma, Du weisst, ich habe Dich ganz dolle lieb, aber ich komme NIE wieder im Winter zu Dir! tut mir wirklich leid!"
Sie lachte, umarmte mich und sagte nur: "Oh, Leevja."










Heute würde ich nicht lange fackeln und mir einfach einen Heizlüfter mitnehmen.
Denn ich vermisse sie.
Meine Oma.


Montag, 6. September 2010

Er. Sie. Und die Waage.

Er steht vor der Waage.

Sie: "Willst Du wirklich da drauf gehen?"

Er stellt sich auf die Waage, schluckt und sagt trocken: "Das ist kein Gewicht, das ist eine Radiofrequenz."

Sie: grinst.

Freitag, 3. September 2010

... am Ende der Welt (2)


gibt es viele Pilze.
Alle kann man essen.
Wenigstens ein Mal.
Ok. Blöder Scherz.
Aber gut, wenn man jemanden in der Familie hat,
der sich in der Bestimmung von Pilzen sicher auskennt!


Den netzstieligen Hexenröhrling hätte ich beispielsweise niemals gesammelt.




Keine Ahnung-Pilz




Steinpilz







Ja, wir haben sie gegessen.
Angebraten mit Zwiebeln.
In Butter.
Mit Rührei.

Lecker.