Freitag, 23. Januar 2009

Crime III

Wer denkt, dass ich vorher, also vor dem Umzug nach England, in einer idyllischen Seifenblase mein Darsein fristete, liegt falsch.

Ich war irgendwas zwischen 16 und 18. Es schneite, Weihnachten war nah, die Geschenke noch nicht gekauft.

Auf dem Rückweg musste ich die Strassenbahn nehmen - die Busse gaben wegen Glatteis auf.
Es war voll, brechend voll, die Bahnen kamen unregelmässig und hingen auch oftmals einfach wegen dem Eis fest. Ich war froh einen Platz zu haben, genau in der Mitte der Straßenbahn.

Ein junger Mann rechts von mir fing an sich lauthals über die Unfähigkeit des Fahrers, der Strassenbahn, des Wetters und überhaupt über alles aufzuregen.
Woraufhin ein junger Mann links von mir gegenwetterte.

Nach kurzem Disput (bei dem ich nur dachte: nur nicht bewegen, sonst fallen die übereinander her!), zog einer der beiden ein Messer und brüllte:

"Hör jetzt auf mich zu reizen, ich bin auf Bewährung draussen!"

Die Antwort des anderen:

"Na und?! Ich AUCH!"

Eine mittelalte Dame fiel in Ohnmacht. Ein alter Herr nuschelte was von wegen Jugend von heute. Ich dachte nur: nicht bewegen, NICHT bewegen!

Gott sei Dank gelang es den jeweiligen Begleiterinnen die jungen Männer zu beruhigen.


Und jetzt ist auch mal wieder gut mit Crime!

3 Kommentare:

  1. Frau, Du lebst gefaehrlich! Dein Schutzengel ist ein ganz fleissiger. Good luck!

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  2. Du hast offensichtlich nicht in der Seifenblase gelebt, aber ICH !! In England waren immer alle nett zu mir und hier in D hab ich auch noch nichts schlimmeres gesehen als Penner (die natürlich nicht wirklich schlimm sind ) - hoffentlich kommt das nicht alles noch auf meine alten Tage ;-).....
    Dir auf jeden Fall VIEL GLÜCK !!!
    Annette

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  3. sieeeehste,ja sag ich doch, du hast einen persönlichen schutzengel....


    lieben lieben gruß
    crisl

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